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Eine Reise in die schottischen Highlands: Der Cù Bòcan Signature

Whisky ist nicht nur ein Getränk, sondern eine Reise, eine Erfahrung. Jede Flasche, jede Destille erzählt ihre eigene Geschichte. Heute möchte ich euch auf eine Reise in die Highlands Schottlands mitnehmen. Unweit der Highland Hauptstadt Inverness befindet sich die Destillerie Tomatin. Trotz ihrer langen Geschichte steht Tomatin gefühlt noch heute im Schatten anderer Whiskygrößen. Mit ihrer Serie von Cù Bòcan-Whiskys hat die Destillerie seit 2013 begonnen, ihre eigene Geschichte „rauchiger Whiskys“ zu erzählen. Im Mittelpunkt steht heute der Cù Bòcan Signature.

Die Herkunft des Cù Bòcan

Tomatin liegt eingebettet in den abgelegenen Highlands, eine Region, die für ihre majestätische Landschaft, ihre unberührte Natur und natürlich für ihre Whiskys bekannt ist. Die Destillerie selbst wurde 1897 gegründet und war einst eine der größten in Schottland, bekannt für ihre Rolle in Blended Whiskys. Doch in den letzten Jahrzehnten hat sich Tomatin zunehmend auf die Herstellung von Single Malts konzentriert. Diese Wandlung spiegelte sich in der Einführung der Cù Bòcan-Serie wider, die nach einer lokalen Legende benannt ist. Der Legende nach handelt es sich bei Cù Bòcan um einen geisterhaften Hund, der die Bewohner der Region erschreckte, bevor er sich auf mysteriöse Weise in Rauch auflöste. Eine passende Inspiration für einen Whisky, der sanfte Rauchnoten in sich trägt.

Die Komposition des Cù Bòcan Signature

Der Cù Bòcan Signature ist eine komplexe Mischung aus Whiskys, die in verschiedenen Fassarten reiften: Bourbon-, Oloroso-Sherry- und Virgin Oak-Fässer. Im Gegensatz zu den stark rauchigen Islay-Whiskys wie Laphroaig oder Ardbeg präsentiert sich der Cù Bòcan jedoch mit einer zarten, fast nicht auffindbaren Rauchnote. Dies macht den Cu Bocan zu einem guten Einstieg für Whiskyfreunde, die die Welt der rauchigen Whiskys erkunden möchten, ohne sich gleich den „Moorleichen“ und „Aschenbechern“ von Islay zu stellen.

Verkostungsnotizen

In der Nase zeigt sich der Cù Bòcan Signature von seiner milden Seite. Süße Vanillenoten, begleitet von hellen Früchten und einem Hauch von Stroh, dominieren den ersten Eindruck. Man könnte fast an frisches Gebäck oder Honig denken. Mit etwas Zeit im Glas entfaltet sich ein sanfter Rauch, der die Süße wunderbar ergänzt.

Am Gaumen setzt sich diese Balance fort. Die Süße bleibt erhalten, getragen von würzigen Malznoten, die durch die Einflüsse des Virgin Oak und des Sherrys komplexer werden. Die Rauchnote bleibt subtil und unterstreicht die anderen Aromen, anstatt sie zu überlagern. Mit 46% vol. Alkoholgehalt hat der Whisky genügend Kraft, um sich am Gaumen durchzusetzen, ohne dabei scharf zu wirken. Zudem ist er weder kühlgefiltert noch gefärbt, ein Aspekt, den ich bei Tomatin sehr zu schätzen weiß.

Der Abgang ist mittellang und hinterlässt eine angenehme Wärme mit einem Hauch von süßem Rauch und Gewürzen.

Fazit: Ein Whisky für Entdecker

Der Cù Bòcan Signature ist ein Whisky, der sich durch seine Zugänglichkeit auszeichnet. Nicht spektakulär, aber durchaus süffig und lecker. Das Preis-Leistungs-Verhältnis passt aus meiner Sicht. Für rund 40 Euro bekommt man einen gut komponierten Highland-Whisky, der sich sowohl für Einsteiger als auch für erfahrene Genießer eignet. Mehr als 40 € würde ich allerdings nicht ausgeben wollen. Die subtile Rauchnote macht ihn zu einer interessanten Alternative für diejenigen, die die intensiven, torfigen Whiskys noch etwas scheuen, aber dennoch die komplexen Aromen eines rauchigen Whiskys erkunden möchten.

Natürlich gibt es immer Whisky-Enthusiasten, die stärkere Rauchnoten bevorzugen und für die der Cù Bòcan vielleicht zu leicht sein könnte. Aber genau hier liegt seine Stärke: Er ist ein guter Allrounder.

Bis später!
Euer Leon