Amrut Bagheera Indischer Single Malt

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Auf nach Indien – mein Tasting des Amrut Bagheera 🥃🐆

Moin Whisky-Fans!
Neulich war ich auf der Whisky Live in Hamburg – ein tolles Event für Whisky-Verrückte. Zwischen japanischen High-End-Abfüllungen und spannenden Newcomern aus Spanien bin ich zufällig Pramod begegnet, dem European Brand Ambassador von Amrut, einer Brennerei aus Indien. Und was soll ich sagen: Amrut hat mich an diesem Tag komplett umgehauen – im besten Sinne!

Ich kannte die Brennerei natürlich schon. Wer sich mit Weltwhisky beschäftigt, kommt an Amrut nicht vorbei. Sie haben den indischen Whisky quasi auf die Landkarte gesetzt – mit Blind Tastings in Schottland, bei denen ihr Whisky sogar für Scotch gehalten wurde.


Erster Kontakt mit dem Amrut Bagheera

Nachdem ich mich auf der Messe quer durch die Range probiert hatte, blieb noch ein Whisky übrig, für den ich an dem Tag keine Kapazitäten mehr hatte: der Amrut Bagheera. Pramod hat mir darauf hin stumpf die Flasche in die Hand gedrückt zum Probieren.
Aus Transparenz-Gründen möchte ich hier anmerken, dass ich die offene Flasche geschenkt bekommen habe. Daher ist das Video als Werbung gekennzeichnet. Ich habe die „Probe“ aber einfach so bekommen, also nicht in der Absprache daraus ein Video zu machen.

Der Bagheera kommt als halber Liter daher (was mich zuerst etwas überrascht hat) und liegt preislich bei rund 35 €, was auf eine Standard 70cl Flasche hochgerechnet etwa 49 € entspricht. Schauen wir also, ob er dem Preis gerecht wird. Es handelt sich um einen Single Malt mit Sherry Cask Finish, hergestellt aus 99 % ungetorftem und 1 % getorftem Malz. 46 % Vol., nicht gefärbt, nicht kühlfiltriert – so wie ich es mag. Außerdem toll bei Amrut Whiskys: Die Batch-Angabe auf der Rückseite der Flasche, so könnt Ihr jederzeit überprüfen, ob Ihr den selben Whisky nachkauft.


Nase – tropische Früchte mit einem Hauch Nuss

Schon beim Öffnen der Flasche kommen mir exotische Fruchtnoten entgehen. Im Glas ist er jedoch verhaltener, als ich das von Amrut gewöhnt bin. Beim Bagheera mischen sich dazu leichte Nussnoten und ein Hauch von Röstnoten. Ganz leicht metallisch vielleicht, was ihm einen jugendlichen Touch verleiht.

Wenn ich das Glas etwas weiter weg halte, springen mir Noten von Ananas, Zuckersirup und ein bisschen Malz entgegen – süß, aber nicht klebrig. Näher dran wird’s dann nussiger, fast wie Macadamia, mit einem Hauch Getreide. Die Nase ist interessant, aber nicht so ein Brett, wie ich das vom Standard Amrut Single Malt, oder dem Triple Distilled in Erinnerung habe.


Gaumen – Holz, Rauch und Steinfrucht

Und dann: erster Schluck.

Wow. Ganz anders, als ich erwartet hatte. Der Bagheera startet fruchtig, zeigt aber schnell eine Holzsäure und Röstaromen – fast wie leicht verbrannter Toast. Dazu kommen Nektarine, Pflaume und ein winziger Hauch Rauch. Unglaublich, wie deutlich man diese 1 % getorftes Malz wahrnimmt – subtil, aber präsent.

Das Sherry-Finish ist gut eingebunden, nicht überladen. Keine Marmeladen-Bombe, sondern eher trockene, saure Noten von Johannisbeere oder unreifen Datteln. Wer also auf Sherry-Whiskys steht, die nicht zu süß sind, könnte hier fündig werden.


Fazit – Tagesform, oder nicht mein Favorit?

Ich sag’s ehrlich: An dem Tag hat der Whisky mich nicht komplett abgeholt. Vielleicht lag’s an mir – manchmal hat der Gaumen einfach keine Lust. Nachdem ich den Bagheera nach dem Videodreh noch zweimal verkostet habe, kann ich nun sagen: Es ist nicht meine Abfüllung bei Amrut. Der Bagheera ist ein malziger, nussiger Amrut, weniger tropisch als der klassische Amrut Single Malt 46 %.

Auch wenn der Bagheera mit 35 € kein teurer Whisky ist, sehe ich für 49 € andere Abfüllungen bei Amrut weiter vorn. 
Wer sich an die Brennerei herantasten will, sollte aber vielleicht zuerst den Amrut Single Malt 46 % probieren – oder, wenn’s etwas rauchiger sein darf, den Amrut Peated oder Amrut Fusion. Für die High-End-Fans empfehle ich den Kadhambam oder den Intermediate Sherry, beide um die 100 € und geschmacklich echte Bretter.

Wer Lust bekommen hat, indischen Whisky zu entdecken, sollte Amrut unbedingt eine Chance geben.

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Bis später!

Euer Leon