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Moin, Whisky-Fans! Ich bin Leon von den Malt Mariners. Als ich meine Whisky-Reise begann, war ich von den zahlreichen Whisky-Varianten überwältigt. Deshalb möchte ich euch eine Übersicht über die verschiedenen Whisky-Sorten und ihre besonderen Merkmale geben.

Whisky-Herkunft und -Arten

Whisky ist ein unglaublich vielfältiges Getränk. Es gibt zwei Hauptfaktoren, die Whiskys unterscheiden: die Herkunft und die Herstellung des Whiskys. Ein und dieselbe Whisky-Art kann aus verschiedenen Ländern stammen und dadurch unterschiedliche Geschmacksnoten entwickeln. Beispielsweise schmeckt ein Single Malt aus Schottland anders als ein Single Malt aus Irland oder Japan.

Geschützte Herkunftsbezeichnungen

Einige Whiskys haben geschützte Herkunftsbezeichnungen, wie der Scotch Whisky, der nur in Schottland hergestellt werden darf, oder der Irish Whiskey, der nur aus Irland kommt. Ähnlich ist es bei Bourbon. Diese Whiskeysorte darf nur den Namen Bourbon tragen, wenn sie in den USA hergestellt wurde.

Die verschiedenen Whisky-Sorten

Single Malt Whisky

Single Malt Whisky wird in der Regel aus gemälzter Gerste hergestellt und oft in kupfernen Pot Stills destilliert. Diese Art von Whisky ist bekannt für ihre Komplexität und Tiefe, was teilweise darauf zurückzuführen ist, dass Länder wie Schottland und Irland eine lange Tradition in der Herstellung haben und über jahrhundertealte Brennereien verfügen. Neben Schottland und Irland hat heute auch Japan eine alte Whiskytradition und sich in der Welt der Single Malt Whiskys etabliert. In vielen Ländern der Welt wird heute Single Malt Whisky nach schottischem Vorbild hergestellt. Spannende neue Whiskyländer sind beispielsweise Taiwan, Australien, Indien, Schweden und Frankreich.

Single Pot Still Irish Whiskey

Diese Whisky-Sorte gibt es fast ausschließlich in Irland. Der Pot Still Whiskey zeichnet sich dadurch aus, dass neben gemälzter auch ungemälzte Gerste verwendet wird. Diese Tradition entstand ursprünglich, um Steuern auf gemälzte Gerste zu umgehen. Wie der Name schon sagt, wird auch hier bei der Destillation das Pot Still Verfahren angewendet. Der Pot Still Whiskey unterscheidet sich daher nur leicht vom Single Malt Whisky. Man sagt ihm leicht getreidige und würzige Noten nach. Ein toller Single Pot Still Irish Whiskey ist der Redbreast 12 Jahre.

Grain Whisky/Whiskey

Grain Whisky ist eine leichtere Whisky-Sorte, die im 19. Jahrhundert mit der Erfindung der kontinuierlichen Destillation entwickelt wurde. Diese Whiskys sind weicher und weniger komplex als Single Malts, aber sehr gut geeignet für Blends. Ein Blended Scotch (Johnnie Walker z.B.) etwa wird aus schottischem Malt und Grain vermählt, gleiches gilt für den Irish Blended Whisky (siehe Jameson) Es gibt auch Single Grain Whiskys, die jedoch seltener sind. Die Nachfrage nach Single Grain Whisky ist viel geringer als die nach seinem großen Bruder dem Single Malt. Denn man sagt Single Grain Whiskys deutlich weniger Komplexität und Tiefe nach. Dadurch kann man allerdings auch heute in Zeiten hoher Whiskypreise noch sehr alte Grain Whiskys zu erschwinglichen Preisen ergattern.

Blended Malt Whisky

Blended Malt Whisky ist eine Mischung aus verschiedenen Single Malts. Früher nannte man diese Whiskys Vatted Malts, was den Charakter besser beschreibt. Diese Mischung bringt die Vielfalt der einzelnen Malts in einer Flasche zusammen. Blended Malts sind vollmundiger und teils komplexer als Blended Whiskys (Mischungen von Malt und Grain Whisky). Doch oft fehlt ihnen die Individualität eines Single Malts. Es gibt durchaus gute Blended Malt Whiskys, doch bei der großen Vielfalt von Single Malts greife ich im Zweifel doch lieber zu einer neuen Brennerei statt zu seinem Blended Malt. Beispiele für gute Blended Malts sind: Berry Bros & Rudd Blended Malt Sherry Cask Matured, Glencoe 8 Jahre Blended Malt oder Big Peat.

Blended Scotch Whisky

Blended Scotch Whisky ist eine Mischung aus Malt und Grain Whiskys. Diese Art von Whisky ist oft leichter und zugänglicher als Single Malts und zählt zu den meistverkauften Whiskys weltweit. Durch die umfangreiche Produktion und Verbreitung von Blended Scotch haben wir heute Zugang zu so vielen besonderen Whiskys. Denn ohne die harte Arbeit von Vorreitern wie John Walker, George Ballantine und den Chivas Brüdern, wäre Whisky heute kein so bekanntes und beliebtes Getränk.

Straight Bourbon Whiskey

Bourbon ist eine der bekanntesten Whisky-Sorten aus den USA. Straight Bourbon muss mindestens zwei Jahre in frischen Eichenfässern gereift sein. Wenn keine Altersangabe auf der Flasche zu lesen ist, muss Straight Bourbon sogar mindestens vier Jahre alt sein. Da in der EU nur Whisky verkauft werden darf, der mindestens drei Jahre im Fass gereift ist, bekommen wir folglich oft die älteren Varianten. Straight Bourbon darf außerdem nicht gefärbt werden. Diese Whiskeys zeichnen sich durch ihren süßen, vanilligen Charakter aus, der von den frischen Eichenfässern stammt.

Tennessee Whiskey

Tennessee Whiskey unterscheidet sich vom Bourbon durch das sogenannte Lincoln County Verfahren, bei dem der Whisky durch Holzkohle gefiltert wird. Dies verleiht ihm einen milderen Geschmack. Bekannte Vertreter sind Jack Daniel’s und George Dickel.

Rye Whiskey

Rye Whiskey besteht zu mindestens 51% aus Roggen und ist bekannt für seine würzigen Aromen. Er eignet sich besonders gut für Cocktails und Longdrinks und wird neben den USA auch in Kanada und anderen Ländern produziert.

Empfehlungen

Hier sind einige meiner persönlichen Empfehlungen:

Ich hoffe, diese Übersicht hilft euch dabei, die Vielfalt der Whisky-Welt besser zu verstehen und eure eigenen Favoriten zu finden. Schreibt mir gerne in die Kommentare eure Lieblingssorten und eure Erfahrungen mit den verschiedenen Whisky-Arten.

Cheers und bis später!

Euer Leon